Lernen Sie unseren neuen Pfarrer Christian Mack kennen

Abendstimmung mit Wolkenhimmel (Foto: Peter Wehrli)
Findet man jemanden, der in die grossen Fussstapfen tritt, die Hanspeter Plattner in den 24 Jahren seiner Tätigkeit in der Kirchgemeinde Muttenz angelegt hat? Die Antwort lautet natürlich: «NEIN». Aus diesem Grund lag der Fokus der Pfarrwahlkommission nicht in der Suche eines Nachfolgers, sondern beim Finden einer Person, die das bestehende Team mit ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten möglichst optimal zu ergänzen vermag.
Die Schwerpunkte Religionsunterricht/Bildung, Familien und Kinder/Jugendliche sind aktuell auf die zwei Pfarrerinnen und das Diakonieteam aufgeteilt. Die neue Pfarrperson wird also keinen ausschliesslich ihr zugewiesenen Schwerpunkt haben, sondern in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen und einen grossen Anteil an Gottesdiensten übernehmen. Gesucht wurde ausserdem eine Person mit einer Leidenschaft fürs Gespräch um Glaubensfragen und einem breiten theologischen Fokus. Und nicht zuletzt hat sich der Wunsch der Gemeinde nach einer Person, die in Muttenz wohnt und verankert ist, deutlich herauskristallisiert.

Mit diesen Vorgaben ist die Kommission gestartet und hat bis Ende Jahr viele interessante Bewerber kennengelernt. Die Person, welche die oben aufgezählten Eigenschaften am besten in sich vereint und uns mit ihrer Persönlichkeit, ihrer theologischen Tiefe und ihren Eigenschaften als Teamplayer am meisten überzeugt hat, konnte dann in der Dezembersitzung der Kirchenpflege vorgeschlagen werden. Dr. Christian Mack ist aktuell Gemeindepfarrer in Kandern (D) und weiss, was es bedeutet, sich auf die Besonderheiten einer Kirchgemeinde einzulassen und sie in ihren Bedürfnissen zu begleiten. Wir freuen uns, ihn am 22. Juni in einem Gottesdienst begrüssen zu dürfen.

Da Christian Mack in Deutschland ordiniert ist, kann er momentan noch nicht als Gemeindepfarrer gewählt werden. Er wird zuerst für eine zweijährige Übergangsfrist in der Kirchgemeinde arbeiten, bevor dies möglich ist. Trotzdem möchten wir ihn an der KGV vom 22. Juni offiziell in unserer Kirchgemeinde willkommen heissen.
Zudem muss der Wohnraum, den die Kirchgemeinde zur Verfügung stellt, zuerst noch entstehen; so wird noch etwas Zeit vergehen, bis die neue Pfarrwohnung bezogen werden kann. Seinen Arbeitsplatz wird unser neuer Pfarrer aber ab September neben dem Kirchgemeindehaus erhalten.

BARBARA STRASSMANN, PRÄSIDENTIN PFARRWAHLKOMISSION


Und hier stellt sich Christian Mack gleich selber vor:

Liebe Kirchgemeinde Muttenz!

Nun ist es «raus»: Ihr dürft euch an ein neues Gesicht gewöhnen – und ich mich an eine neue Gemeinde.

Ich komme nicht von weit her, 20km Luftlinie: Kandern am Fusse des Schwarzwalds, eine nette Kleinstadt mit ihrer eindrucksvollen Stadtkirche, war die letzten Jahre meine Wirkungsstätte. Das Vikariat habe ich in Lörrach gemacht, den folgenden Probedienst in Steinen im Wiesental.

Davor habe ich viel Zeit auf der südlichen Seite des Rheins verbracht: Für Studium, Dissertation und Arbeit an Uni und an Schulen war Basel 15 Jahre lang mein Lebensmittelpunkt. Vor allem aber war es eine Zeit, die mich theologisch geprägt hat. Der Wechsel nach Muttenz ist also eine Art Rückkehr zu meinen theologischen Wurzeln; eine spannende Mischung aus neuen Herausforderungen und altbekannten Fäden, die ich wieder aufnehmen kann.

Aufgewachsen bin ich in Schopfheim im Wiesental, eine Stadt, ähnlich gross wie Muttenz. Auch meine familiären Wurzeln reichen nach Basel. Deshalb dürft ihr erwarten, dass ich Mundart verstehe und spreche.

Ich bin verheiratet und wir haben zwei Kinder. Meine Frau Rebecca ist Musikpädagogin und arbeitet in Lörrach am Burghof und privat als Flötenlehrerin. Meine Kinder heissen Andrin (10 Jahre) und Lea-Seraina (7 Jahre). Wir machen alle viel Musik und überall im Haus stehen irgendwelche Instrumente herum. Ich selbst spiele Klavier und habe ein Orgeldiplom.

Daneben bin ich Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule in Freiburg und unterrichte dort künftige Diakoninnen und Diakone. Die letzten Jahre war ich zudem Dekanstellvertreter im Kirchenbezirk Markgräflerland mit seinen 60.000 Mitgliedern in 42 Gemeinden. Dort habe ich viel Leitungserfahrung machen dürfen.

In Kandern fühlen wir uns eigentlich sehr wohl. Ich habe hier viel gelernt und viel ausprobiert. Aber wir haben gemerkt, dass es Zeit wird, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ich bin neugierig auf neue Herausforderungen, neue Impulse, neue Gesichter.

Deshalb freue ich mich sehr auf Muttenz und das, was mich dort erwartet. Was euch erwartet? In jedem Fall ein Pfarrer, dessen Ordinationsvers aus 2. Kor 3,17 bis heute sein theologisches Motto geblieben ist: «Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.»


Mack Christian (Foto: Christian Mack)