Bearbeitet von: Nathalie Strübin
Zukunftsfresser
„Hunger frisst Zukunft.“ So lautet das Thema der diesjährigen Ökumenischen Kampagne. Das ist tatsächlich die bittere Erfahrung all der Menschen, die zu wenig zu essen haben, weil Konflikte und Gewalt sie daran hindern, ihre Felder zu bestellen und ihrer Arbeit nachzugehen. Oder weil die Folgen der Klimaerwärmung, Dürre oder Hochwasser, den Rhythmus von Säen und Ernten verunmöglichen. Oder weil diejenigen, die direkt mit der arbeitsreichen Produktion von Nahrungsmitteln zu tun haben, zu wenig Geld dafür bekommen, um wirklich davon leben zu können. Den Gewinn machen die Zwischenhändler, die Grossverteiler und auch wir, wenn wir beim Einkaufen vor allem auf Tiefpreise und Rabatte achten.
Hilfswerke wie HEKS versuchen, die Zukunft von Menschen vor dem Hunger zu retten. Zum Hunger gehören auch Ungerechtigkeit, Mangel an Bildungsmög-lichkeiten, die Zerstörung oder Verhinderung demokratischer Strukturen, welche letztlich funktionierende Gesundheits- und Verkehrssysteme und gleiche Chancen für alle ermöglichen. Und zum Hunger gehören Fluchtbewegungen, die das gesellschaftlichen Zusammenleben in der Ursprungsländern genauso gefährden, wie sie in den Ländern, die von der Aufnahme grosser Menschenmassen überfordert sind, zu gefährlichen Polarisierungen führen.
Projekte, wie sie HEKS oder andere Hilfswerke in vielen Ländern dieser Welt zusammen mit der einheimischen Bevölkerung durchführen, retten die Welt nicht. Aber sie können verhindern, dass der Hunger uneingeschränkt Zukunft fressen kann. Wir helfen mit durch unsere Kollekten und Spenden, durch das Spaghetti-Essen im Feldreben am 5. April, oder durch den ökumenischen Rosenverkauf im Anschluss an die Gottesdienste vom 30. März. Danke, wenn Sie sich da und dort beteiligen.
„Hunger frisst Zukunft“. Aber kein Hunger frisst mehr Zukunft als der Machthunger, zu dem immer mehr Mächtige dieser Welt wieder schamlos stehen, als wäre Machthunger bereits schon Politik. Und als wäre die Gier nach Macht je etwas anderes gewesen als eins der ganz grossen Einfallstore des Bösen in die Menschheit. Der Wunsch nach Grösse ist es, der die Menschen und die Menschlichkeit klein macht, weil diesem Wunsch letztlich nichts heilig ist.
Es war ein Zeichen prophetischer Hellsichtigkeit, dass schon die frühen Christen an das Gebet, das Jesus sie gelehrt hatte, ans Vaterunser, einen Lobpreis angehängt hatten: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.“ Danach folgte das altvertraute Amen. Es bedeutet: „So soll es sein, so wird es sein, so und nicht anders.“
Arm in Arm mit der Hungersnot und dem Machthunger zieht jeweils die Angst durch die Welt. Deshalb feiern wir Gottesdienst. Gottesdienste sind Orte, an denen die Angst klein wird. Zum Beispiel, weil gemeinsames Singen stärkt. Und weil das Unservater dort ganz bewusst und gemeinsam gebetet wird, samt dem Lobpreis und dem Amen am Schluss.
Als Zugabe noch eine kleine „Fastengeschichte“ aus Griechenland:
Der Philosoph Diogenes wohnte in einem Fass. Zum Znacht ass er Linsen. Das sah der Philosoph Aristippos, der ein angenehmes Leben im Wohlstand führte, weil er dem König schmeichelte. Aristippos sagte zu ihm: „Wenn du lerntest, dem König gegenüber unterwürfig zu sein, müsstest du nicht von solchem Zeug wie schlechten Linsen leben.“ Diogenes erwiderte ruhig: „Wenn du gelernt hättest, mit Linsen auszukommen, dann müsstest du nicht tagtäglich dem König und seiner Macht schmeicheln.“
Hilfswerke wie HEKS versuchen, die Zukunft von Menschen vor dem Hunger zu retten. Zum Hunger gehören auch Ungerechtigkeit, Mangel an Bildungsmög-lichkeiten, die Zerstörung oder Verhinderung demokratischer Strukturen, welche letztlich funktionierende Gesundheits- und Verkehrssysteme und gleiche Chancen für alle ermöglichen. Und zum Hunger gehören Fluchtbewegungen, die das gesellschaftlichen Zusammenleben in der Ursprungsländern genauso gefährden, wie sie in den Ländern, die von der Aufnahme grosser Menschenmassen überfordert sind, zu gefährlichen Polarisierungen führen.
Projekte, wie sie HEKS oder andere Hilfswerke in vielen Ländern dieser Welt zusammen mit der einheimischen Bevölkerung durchführen, retten die Welt nicht. Aber sie können verhindern, dass der Hunger uneingeschränkt Zukunft fressen kann. Wir helfen mit durch unsere Kollekten und Spenden, durch das Spaghetti-Essen im Feldreben am 5. April, oder durch den ökumenischen Rosenverkauf im Anschluss an die Gottesdienste vom 30. März. Danke, wenn Sie sich da und dort beteiligen.
„Hunger frisst Zukunft“. Aber kein Hunger frisst mehr Zukunft als der Machthunger, zu dem immer mehr Mächtige dieser Welt wieder schamlos stehen, als wäre Machthunger bereits schon Politik. Und als wäre die Gier nach Macht je etwas anderes gewesen als eins der ganz grossen Einfallstore des Bösen in die Menschheit. Der Wunsch nach Grösse ist es, der die Menschen und die Menschlichkeit klein macht, weil diesem Wunsch letztlich nichts heilig ist.
Es war ein Zeichen prophetischer Hellsichtigkeit, dass schon die frühen Christen an das Gebet, das Jesus sie gelehrt hatte, ans Vaterunser, einen Lobpreis angehängt hatten: „Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.“ Danach folgte das altvertraute Amen. Es bedeutet: „So soll es sein, so wird es sein, so und nicht anders.“
Arm in Arm mit der Hungersnot und dem Machthunger zieht jeweils die Angst durch die Welt. Deshalb feiern wir Gottesdienst. Gottesdienste sind Orte, an denen die Angst klein wird. Zum Beispiel, weil gemeinsames Singen stärkt. Und weil das Unservater dort ganz bewusst und gemeinsam gebetet wird, samt dem Lobpreis und dem Amen am Schluss.
Als Zugabe noch eine kleine „Fastengeschichte“ aus Griechenland:
Der Philosoph Diogenes wohnte in einem Fass. Zum Znacht ass er Linsen. Das sah der Philosoph Aristippos, der ein angenehmes Leben im Wohlstand führte, weil er dem König schmeichelte. Aristippos sagte zu ihm: „Wenn du lerntest, dem König gegenüber unterwürfig zu sein, müsstest du nicht von solchem Zeug wie schlechten Linsen leben.“ Diogenes erwiderte ruhig: „Wenn du gelernt hättest, mit Linsen auszukommen, dann müsstest du nicht tagtäglich dem König und seiner Macht schmeicheln.“