Bearbeitet von: Nathalie Strübin
Die Pannen gab es vor allem im Vorfeld: Plötzlich fehlte David auf der Teilnehmerliste, der Mailverkehr mit manchen Unterkünften stockte, eine wurde zwischendurch sogar telefo-nisch annulliert. Für die Bahnfahrt brauchte es zur Vergünstigung die Eurorail-App auf allen Handys, was Luca wegen meiner digitalen Schwächen umgehend in die Hand nahm.
Nico war auf der Reise immer wieder unser Scout in Sachen Wegfindung und ÖV-Fahrpläne. Weil sich die 16 Jugendlichen gleich als Gruppe fühlten (es waren immerhin drei Jahrgänge!) und mitverantwortlich für das Gelingen der Reise, wurde sie auch zu einem Super-Erlebnis für alle. Das Sonnensommerwetter trug dazu bei. Die Wetterlegende sagt: Nur wer nach Hause, nach Muttenz, telefonierte, soll danach zumindest ein feuchtes Ohr gehabt haben.
Die Jugendherberge in Avignon liegt wunderbar: unmittelbar an der Rhone, mit direktem Blick auf den Papstpalast gegenüber am anderen Ufer. Wir erkundeten die Altstadt, tanzten oder spazierten „sur le Pont d’Avignon“, erlebten den legendären 2:0 Fussballsieg der Schweizer Nati gegen Italien beim Abendessen im Freien, etliche mischten ein Senioren-Karaoke auf und wir erfuhren mit Enttäuschung, dass für die Benutzung französischer Freibäder ausschliesslich Badeslips erlaubt sind, die bei uns längst nicht mehr Mode sind.
Zum Glück waren das Meer und der See bei Annecy nicht so wählerisch, und auch der Pool auf dem Dach unseres Hotels in Montpellier. Überhaupt waren die Unterbringung im Hotel Jost und das reichhaltige Buffet zum Petit Déjeuner spitze – jedenfalls als endlich auch alle gebuchten Zimmer zur Verfügung standen. In der Altstadt von Montpellier mit ihren Gassen und zahlreichen Studentinnen und Studenten fühlten sich alle gleich wohl, zwischen Temple Protestant, Cathédrale, Botanischem Garten und Triumphbogen, bei französischem, mexikanischem und italienischem Essen.
Während der ganzen Reise befanden wir uns auf den Spuren der Hugenotten mit ihrer leidvollen Geschichte im Süden Frankreichs. In der täglichen Andacht zu den Seligpreisungen und dem Jesus-Wort vom Salz der Erde und vom Licht der Welt (Matthäus 5) beschäftigten wir uns damit – und auch damit, wie wertvoll für uns der Glaube an Gott, das Evangelium, die Gemeinschaft untereinander und auch das eigene Gewissen sind. Ein Ausflug führte uns durch die Camargue nach Aigues-Mortes, das einst eine befestigte hugenottische Stadt war und dann zum Gefängnis für widerspenstige Protestantinnen wurde. Vom Festungsturm „Tour de Constance“ aus gibt es einen wunderbaren Rundblick über die Landschaft. Man denkt dabei aber auch an die hugenottischen Frauen, die dort wegen ihres Glaubens eingesperrt waren oder starben. Marie Durand, die Schwester eines hingerichteten Predigers, war zum Beispiel 38 Jahre als Gefangene dort. In die Steinmauern dort eingeritzt sind Galeeren und Hugenottenkreuze, aber auch Marie Durands Bekenntnis, das nur aus einem Wort bestand: „Résister“ = Widerstand leisten. Durchhalten. Stark bleiben. Sich nicht verbiegen und brechen lassen.
Die Heimreise erfolgte in zwei Tagen. Wir übernachteten noch einmal in Annecy, einem schönen Städtchen mit See und Schloss. Wenn Hugenotten aus dem Süden der Rhone entlang ins sichere Genf flohen, und danach noch ins nördliche Europa, dann machten sie dort oft noch einmal Halt, durften sich aber nicht anmerken lassen, dass sie Glaubens-flüchtlinge waren. Am Samstag begann es zu regnen – und im Regen fuhren wir alle müde, heil und zufrieden nach Hause. Keine Flucht. Sondern eine wunderbare gemeinsame Ferienreise!
Die Jugendherberge in Avignon liegt wunderbar: unmittelbar an der Rhone, mit direktem Blick auf den Papstpalast gegenüber am anderen Ufer. Wir erkundeten die Altstadt, tanzten oder spazierten „sur le Pont d’Avignon“, erlebten den legendären 2:0 Fussballsieg der Schweizer Nati gegen Italien beim Abendessen im Freien, etliche mischten ein Senioren-Karaoke auf und wir erfuhren mit Enttäuschung, dass für die Benutzung französischer Freibäder ausschliesslich Badeslips erlaubt sind, die bei uns längst nicht mehr Mode sind.
Zum Glück waren das Meer und der See bei Annecy nicht so wählerisch, und auch der Pool auf dem Dach unseres Hotels in Montpellier. Überhaupt waren die Unterbringung im Hotel Jost und das reichhaltige Buffet zum Petit Déjeuner spitze – jedenfalls als endlich auch alle gebuchten Zimmer zur Verfügung standen. In der Altstadt von Montpellier mit ihren Gassen und zahlreichen Studentinnen und Studenten fühlten sich alle gleich wohl, zwischen Temple Protestant, Cathédrale, Botanischem Garten und Triumphbogen, bei französischem, mexikanischem und italienischem Essen.
Während der ganzen Reise befanden wir uns auf den Spuren der Hugenotten mit ihrer leidvollen Geschichte im Süden Frankreichs. In der täglichen Andacht zu den Seligpreisungen und dem Jesus-Wort vom Salz der Erde und vom Licht der Welt (Matthäus 5) beschäftigten wir uns damit – und auch damit, wie wertvoll für uns der Glaube an Gott, das Evangelium, die Gemeinschaft untereinander und auch das eigene Gewissen sind. Ein Ausflug führte uns durch die Camargue nach Aigues-Mortes, das einst eine befestigte hugenottische Stadt war und dann zum Gefängnis für widerspenstige Protestantinnen wurde. Vom Festungsturm „Tour de Constance“ aus gibt es einen wunderbaren Rundblick über die Landschaft. Man denkt dabei aber auch an die hugenottischen Frauen, die dort wegen ihres Glaubens eingesperrt waren oder starben. Marie Durand, die Schwester eines hingerichteten Predigers, war zum Beispiel 38 Jahre als Gefangene dort. In die Steinmauern dort eingeritzt sind Galeeren und Hugenottenkreuze, aber auch Marie Durands Bekenntnis, das nur aus einem Wort bestand: „Résister“ = Widerstand leisten. Durchhalten. Stark bleiben. Sich nicht verbiegen und brechen lassen.
Die Heimreise erfolgte in zwei Tagen. Wir übernachteten noch einmal in Annecy, einem schönen Städtchen mit See und Schloss. Wenn Hugenotten aus dem Süden der Rhone entlang ins sichere Genf flohen, und danach noch ins nördliche Europa, dann machten sie dort oft noch einmal Halt, durften sich aber nicht anmerken lassen, dass sie Glaubens-flüchtlinge waren. Am Samstag begann es zu regnen – und im Regen fuhren wir alle müde, heil und zufrieden nach Hause. Keine Flucht. Sondern eine wunderbare gemeinsame Ferienreise!