Bearbeitet von: Nathalie Strübin
Ankommen in Muttenz
«Warst du heute weniger schüchtern?» frage ich meinen Sohn, als ich ihn von seinem neuen Kindergarten in Muttenz abhole. Beim Besuchstag vor ein paar Wochen hat er kein Wort herausgekriegt, obwohl er eine grosse Plaudertasche ist. Seine Antwort: «Ja, aber immer noch ein bisschen. Weisst du, ich kenne den Kindergarten ja noch nicht so gut. Wenn ich ihn besser kenne, bin ich nicht mehr schüchtern.»
Weise Worte eines Fünfjährigen! Den meisten von uns geht es immer noch so, wenn wir erwachsen sind. Wir tasten uns in einer neuen Situation langsam vor, sind ein wenig unsicher, beobachten und hören zu.
Als neue Pfarrerin kann ich es mir zwar nicht leisten, erst mal eine Runde komplett zu schweigen, wie das mein Sohn macht. Das wäre eher ungünstig in meinem Beruf! Aber zuerst mal eine Runde beobachten und zuhören, das nehme ich mir bewusst vor. Jeder neue Ort, an den wir kommen, hat seine Eigenheiten: Er hat eine Geschichte, Traditionen und Gepflogenheiten – manchmal auch seltsame –, offizielle und unausgesprochene Regeln. Und eine Menge Schätze, die es auszugraben gilt.
Solche Schätze finde ich bei den Menschen, denen ich in Muttenz begegne: Erinnerungen, Talente, Ideen, schöne Wesenszüge, Geheimtipps, wertvolle Erfahrungen, witzige und traurige Geschichten. Diese Schätze zu entdecken, macht mir das Ankommen hier leichter. Es weckt Vorfreude auf das Zusammensein und die Zusammenarbeit.
Das Ankommen an neuen Orten ist übrigens ein Thema, das die Bibel von vorne bis hinten durchzieht. Über eine Erfahrung, die das Volk Israel macht, als es nach langer Reise eine neue Heimat findet, habe ich bei meiner Amtseinsetzung am 03. September gepredigt. Ich freue mich, auf viele Begegnungen in meiner neuen Heimat!
Weise Worte eines Fünfjährigen! Den meisten von uns geht es immer noch so, wenn wir erwachsen sind. Wir tasten uns in einer neuen Situation langsam vor, sind ein wenig unsicher, beobachten und hören zu.
Als neue Pfarrerin kann ich es mir zwar nicht leisten, erst mal eine Runde komplett zu schweigen, wie das mein Sohn macht. Das wäre eher ungünstig in meinem Beruf! Aber zuerst mal eine Runde beobachten und zuhören, das nehme ich mir bewusst vor. Jeder neue Ort, an den wir kommen, hat seine Eigenheiten: Er hat eine Geschichte, Traditionen und Gepflogenheiten – manchmal auch seltsame –, offizielle und unausgesprochene Regeln. Und eine Menge Schätze, die es auszugraben gilt.
Solche Schätze finde ich bei den Menschen, denen ich in Muttenz begegne: Erinnerungen, Talente, Ideen, schöne Wesenszüge, Geheimtipps, wertvolle Erfahrungen, witzige und traurige Geschichten. Diese Schätze zu entdecken, macht mir das Ankommen hier leichter. Es weckt Vorfreude auf das Zusammensein und die Zusammenarbeit.
Das Ankommen an neuen Orten ist übrigens ein Thema, das die Bibel von vorne bis hinten durchzieht. Über eine Erfahrung, die das Volk Israel macht, als es nach langer Reise eine neue Heimat findet, habe ich bei meiner Amtseinsetzung am 03. September gepredigt. Ich freue mich, auf viele Begegnungen in meiner neuen Heimat!